„Das Herforder Traditions-Taxiunternehmen hat zwei Fahrzeuge für Patienten beschafft, die auf Roll- oder Tragestuhl angewiesen sind.

Taxi Mindt macht auch Rollis mobil

Herford. Seit 49 Jahren macht Taxi Mindt in Herford und Umgebung Menschen mobil. Neu im Fuhrpark sind jetzt zwei VW Caddys, die speziell für den Transport von auf Trage- oder Rollstuhl angewiesene Menschen ausgestattet sind. Mit der Investition reagieren Inhaberin Tanja Mindt-Altun und Mehmet Altun auf die Veränderungen in der Branche.
Die beiden VW-Fahrzeuge wurden von einem norddeutschen Unternehmen auf die Bedürfnisse von Taxi Mindt umgerüstet. „Wir haben in Herford einen Bedarf für diese Fahrzeuge gesehen, da Krankenfahrten, Dialysefahrten oder Fahrten zu Ärzten immer häufiger werden“, sagt Mindt-Altun, die das Geschäft vor etwas mehr als fünf Jahren von ihrer Mutter übernommen hat.
Inzwischen sind auch Modalitäten mit den Krankenkassen geklärt, was die Abrechnungen betrifft. „Unsere Telefonnummer liegt bei Ärzten, in Senioren- und Pflegeheimen bei Caritas und Diakonie aus und so langsam läuft das Geschäft an“, sagt sie.

Während Corona eingebrochenes Geschäft hat sich nicht erholt

Mit den beiden neu angeschafften Fahrzeugen verlagere sich das Geschäft noch stärker in den Tag, vor allem in den Vormittag, sagt sie: „Das ist auch nötig, da sich das während Corona eingebrochene Nacht- und Wochenendgeschäft bis heute nicht wieder erholt hat.“
Auf diese Veränderungen hat Mindt schon länger reagiert. Neben den üblichen Taxidienstleistungen, Flughafentransfers und Krankenfahrten sind auch Einkaufsfahrten im Angebot, bei denen das Taxi-Team die Einkäufe für Menschen übernimmt, die aus welchen Gründen auch immer die Wohnung nicht mehr verlassen können.
Ganz neu sind Kranken- und Behindertenfahrten für Mindt nicht, aber die neuen Fahrzeuge machen sie für die Kunden viel einfacher. „Vorher mussten die Menschen aus dem Rolli gehoben und wieder hineingesetzt werden. Jetzt können sie sitzen bleiben, und das ist deutlich weniger anstrengend“, sagt Mindt-Altun. Die Veränderungen bedeuten auch Änderungen beim Personaleinsatz. „Bei Tragestuhltransporten brauchen wir etwa zwei Mitarbeiter“, sagt Mindt-Altun.
Wie ihr Mann Mehmet Altun beobachtet sie, dass die Menschen während Corona ihr Verhalten dauerhaft geändert haben.
„Sie gehen generell einfach weniger aus, machen mehr Zuhause. Auch das Aus des ‚X‘ haben wir natürlich gemerkt. Und wenn die Menschen in den Go-Parc oder ins Kulturwerk gehen, bleibt meist einer nüchtern und fährt. Die Leute achten einfach mehr auf ihr Geld“, sagt Altun. Für kürzere Strecken im Innenstadtbereich machten sich außerdem die E-Roller bemerkbar. Ein zunehmendes Ärgernis für sie und ihre Taxi-Kollegen sei die zunehmende Zahl von „Privat“-Taxis, die „schwarz“ unterwegs seien und die lizenzierten Unternehmen beim Preis unterbieten.
Um sich in so einem Umfeld behaupten zu können, sei es nötig, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Und sollten Nachtschwärmer irgendwann doch wieder in großer Zahl zurückkehren, sind die neuen Fahrzeuge auch dafür gerüstet. „Bis zu sechs Fahrgäste haben Platz“, sagt Mindt-Altun, die in der Regel selbst am Telefon ist, wenn Kunden die seit 49 Jahren bekannte Nummer 05221 15555 anrufen.“

Herfords Steg verlängern

Zum Bericht „Herford checkt die Qualität des Fußverkehrs“ (NW vom 2. Mai) schreibt ein Leser:

Nachdem die meisten der Ideen des Vereins „Lebenskünstler in Bewegung“ bereits in das Mobilitätskonzept der Stadt eingeflossen sind, macht dieser Verein von Gehbehinderten zusätzlich aufmerksam auf den Steg, der in Höhe der Seniorenwohnanlage teilweise über den Stadtgraben reicht, damit Fußgänger, direkt über dem Wasser stehend, die Aussicht der Herforder Flusslandschaft genießen können.

Würde dieser Steg bis zum anderen Ufer verlängert, würde er (zumindest für den Fußverkehr) zu einer ausgezeichneten Abkürzung zwischen Steintorwall und Marta-Viertel. Allerdings bliebe abzuklären, ob der Weg vom Ufer zur Kurfürstenstraße über Privatgelände führt. Dann hätten die Spaziergänger / abgestiegene Radfahrer / mobilitätseingeschränkte. Mitbürger eine weitere Möglichkeit, ihre Heimatstadt fernab des Autoverkehres zu genießen.

Klaus Fromme

Herford

(aus: NW Herford v. 8.5.2023)

PODCAST HERFORD INKLUSIV

Dritte Ausgabe des Podcasts „Herford inklusiv“ ist jetzt online

In der neuen Ausgabe des Podcasts „Herford inklusiv“ haben der Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderungen Alexander Elbracht und sein Stellvertreter Sebastian Ruddigkeit diesmal zwei Gäste aus dem Sport eingeladen.

Sandra Pohlmann (Vorsitzende der Gesundheits- und BehindertenSportGemeinschaft Herford e.V.) und Julian Schütz (Geschäftsführer Stadtsportverband Herford) haben gemeinsam mit den Gastgebern das Thema „Sport und Inklusion“ in Herford genau beleuchtet. Einig sind sich alle, dass Inklusion nicht bedeutet, dass es spezielle Angebote für Menschen mit Behinderungen gibt, sondern dass sich alle gemeinsam miteinander sportlich betätigen.

Hürden gibt es dabei auf beiden Seiten: Menschen mit Behinderungen trauen sich manchmal nicht, den Kontakt zum Sportverein zu suchen. Andersherum sind Vereine manchmal auch unsicher, bei der Umsetzung von Angeboten. Insgesamt ist die Herforder Sportlandschaft aber schon auf einem guten Weg und viele neue Ideen sind in der Planung. Der Podcast ist über die Seite www.herford.de/herfordinklusiv zu hören. Informationen über die Arbeit des Vereins „Gesundheits- und Behindertensportgemeinschaft Herford e.V.“ gibt es hier:
https://www.gbsg-herford.com/

PODCAST HERFORD INKLUSIV

Mittlerweile gibt es den zweiten Podcast „Herford Inklusiv“
(https://youtu.be/FHEi8r2aY88)

Zweite Ausgabe des Podcasts „Herford inklusiv“ ist jetzt online Herford, 15.12.2022.

Im Juli 2022 hat der Beirat für Menschen mit Behinderungen seinen ersten Podcast veröffentlicht. Jetzt folgt die zweite Ausgabe von „Herford inklusiv“.

Der Vorsitzende Alexander Elbracht und sein Stellvertreter Sebastian Ruddigkeit haben diesmal barrierefreie Veranstaltungen als Thema. Ihre Gäste sind Ann Katrin Pieper, die selbst im Rollstuhl sitzt und Manfred Bischoff von der Pro Herford, der die Durchführung zahlreicherer Veranstaltungen in Herford begleitet. Aktueller Anlass ist dabei der Weihnachtsmarkt Herford, bei dem vor kurzem eine Begehung mit Augenmerk auf die Barrierefreiheit stattgefunden hat.

Im Gespräch wird deutlich, dass es dabei nicht nur um offensichtliche Barrieren geht, die z.B. ein Weiterkommen mit Gehhilfe unmöglich machen. Auch die Wahl der richtigen Schriftart- und Größe auf einem Plakat ist wichtig, um alle mit einzubinden.

Der Status Quo wird von der Runde schon verhältnismäßig positiv gesehen, aber natürlich ist noch Luft nach oben. Manfred Bischoff betont im Gespräch: „Wenn das Thema nicht regelmäßig von allen Beteiligten in den Fokus gerückt wird, lassen die Bemühungen nach“. Sebastian Ruddigkeit ergänzt: „Ganz perfekt werden wir es nie hinbekommen – Menschen und Handicaps sind alle sehr individuell. Ein Elektrorollstuhl hat z.B. andere Anforderungen als ein manueller.“

Einig sind sich dabei alle: Barrierefreiheit bietet nicht nur für Menschen mit Behinderungen Mehrwerte, sondern lohnt sich für alle. Über Rampen finden auch Kinderwagen, Skateboards und Gehilfen ihren Weg.

PODCAST „HERFORD INKLUSIV“

Der erste Podcast geht jetzt Online! Herzlichen Dank an Alexander Elbracht und Sebastian Ruddigkeit!!!!!

Mit dem Podcast „Herford inklusiv“ vom eröffnet der Beirat für Menschen mit Behinderungen auf lockere Art einen ehrlichen und tiefgehenden Einblick ins das Leben von Menschen mit Behinderungen.

Für die erste Ausgabe haben sich Alexander Elbracht und Sebastian Ruddigkeit als Gäste Anna Krause und Sönke Plappert eingeladen. Die beiden Jugendlichen haben am so genannten „Rolli-Tag“ selbst ausprobiert, wie es ist, mit dem Rollstuhl in Herford unterwegs zu sein.

Der Podcast ist über die Seite www.herford.de/herfordinklusiv   zu hören und auch auf den sozialen Medien der Stadt Herford (Facebook, Instagram, YouTube) zu finden.

Viel Spaß beim Hineinhören!!!!